Mein Weg zur Fotografie...

Dass ich irgendwann mal Fotograf sein werde, hätte ich niemals gedacht. Ich dachte immer, ich würde irgendwas mit Reisen machen. Reisebürokauffrau oder so. Meine Eltern sind mit mir als Kind sehr viel gereist, wofür ich sehr dankbar bin! Und ich glaube, dass dies mein Leben sehr geprägt hat und ich deswegen auch heute sehr gerne reise. Daher dachte ich, dass mein beruflicher Weg mich in diese Richtung bringen wird und, dass das mein Ding wäre.


Aber, wie ich euch schon erzählt habe, war ich auf einem kaufmännischen Berufskolleg und habe nach einem Jahr abgebrochen. Dort war ich, weil ich dachte, ich möchte Reisebürokauffrau werden. Leider durfte ich dann feststellen, dass der ganze Papierkram, der uns beigebracht wurde, überhaupt nichts für mich ist. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, genau das mein Leben lang zu machen.
Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Ich war da falsch.


Irgendwann habe ich meine Bedenken unserem Klassenlehrer gegenüber geäußert und er hat mich verstanden und versuchte mir zu helfen. Er sagte zu mir "Ich sehe, dass Sie sich bemühen. Aber dennoch ist das hier nichts für Sie. Seinen Beruf muss man nicht nur können, sondern lieben und auch Spaß daran haben. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit Sophie? Versuchen Sie Ihr Hobby zum Beruf zu machen."


An dieser Stelle DANKE!!! an meinen damaligen Klassenlehrer für diese Worte. Wie Recht er doch hat! Damals habe ich leidenschaftlich getanzt und super gerne alles und jeden mit einer kleinen Digitalkamera von meinen Eltern fotografiert und die Fotos nachher mit irgendwas bearbeitet. Daran hatte ich schon immer Spaß! Also, war für mich klar, dass ich mich vielleicht mehr mit Tanzen oder mit dem Fotografieren beschäftigen sollte.

Bei meinem nächsten Besuch in der Tanzschule sah ich auf der Theke Flyer von dem Fotostudio liegen, wo ich mich direkt beworben habe und letztendlich das Jahrespraktikum und die Ausbildung machen durfte. Wenn ich mich an die Fotos aus meiner Bewerbungsmappe erinnere, kann ich nur den Kopf schütteln. Denn jetzt verstehe ich, dass die Fotos zwar hübsch waren, aber nicht gerade etwas, womit ein Fotostudio was anfangen könnte. Dazu muss man natürlich sagen, dass noch nie ein Profi vom Himmel gefallen ist. Ich glaube, bei jedem waren die Anfänge nicht sonderlich vorzeigbar. Aber irgendwie muss man doch anfangen :)



Nach dem Jahrespraktikum stand für mich fest "Das will ich machen! Und nichts anderes!" Aber wenn ich ehrlich bin, nach einem kurzen Praktikum von zwei Wochen hätte ich wahrscheinlich nur sagen können, dass ich Spaß habe. Aber ich hätte mir nicht 100% sicher sein können, dass ich genau das machen möchte. Was sind schon zwei Wochen? Was kann man da lernen? In einem Jahr macht man irgendwie alles ein Mal mit. Ob Hochzeitssaison oder die stressige Weihnachtszeit. In zwei Wochen ist das eher unmöglich. Dieses eine Jahr war gut für mich, um zu verstehen, was ich wirklich in meinem Leben machen möchte.


Ja, ich wollte Fotografin werden...


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