Lovely Fuerteventura

Hallo ihr Lieben!

Es tut mir furchtbar leid, dass ich euch wieder warten lassen habe! Ich habe oft den Gedanken oder eher den Wunsch wieder mal zu bloggen, doch selten finde ich die Zeit dazu. Sehr selten. Jetzt habe ich sie mir genommen und habe mich an den versprochenen Post über meine Reise nach Fuerteventura gewagt. Ich hatte euch damals auch gesagt, dass ich die Fotos von unserem 1. Hochzeitstag zeigen werde, doch das ist jetzt schon wieder so lange her, dass wir bald den zweiten Hochzeitstag vor uns haben. Daher lasse ich das mit dem Post und erzähle euch lieber über einen Ort, den ich sehr mag und der mir sehr am Herzen liegt.

Fuerteventura! Da wären wir! Nach Fuerteventura sind wir im Oktober 2013 geflogen. Dies war unser zweiter Besuch auf der tollen Insel, denn das erste Mal waren wir dort im Jahr 2009 und wir sind gerne wieder gekommen.

Unseren ersten Urlaub dort kann man absolut gar nicht mit dem letzten vergleichen, denn wenn man es tun sollte, ist es wie Tag und Nacht...  Ich erkläre euch gerne warum.

Ich gehöre zu den Menschen, die ungern im Urlaub jeden Tag in der Küche stehen und was kochen müssen und auch zu solchen, die es lieben, jede Ecke abzufahren und sich alles anzuschauen, was es anzuschauen gibt. Und ich gehöre auch zu solchen Menschen, die Ihre Zeit einfach auf dem Strand unter der Sonne verbringen und dem Wasserrauschen zuhören wollen. Meistens suchen wir uns ein schönes Hotel aus, das gut gelegen ist, möglichst am Strand und zentrumsnah, denn die Lage macht oft den ganzen Urlaub aus.

Das erste Mal waren wir im Süden der Insel in Costa Calma, in einem 4 Sterne Hotel, direkt am Strand. Der Strand war wunderschön und sauber! Wir lernten am ersten Tag bereits tolle Menschen kennen und verbrachten unseren kompletten Urlaub gemeinsam. Der Ort an sich hatte 2009 nicht sehr viel zu bieten, außer der wundervollen Strände. Ausgehen konnte man hier nicht. Einkaufsmöglichkeiten gab es, aber auch sehr wenige. Wir haben für einen Tag mal ein Auto gemietet gehabt, sind zu zwei Orten gefahren, die wir uns angeschaut haben und dann wieder zurück. Sonst haben wir noch direkt am Strand einen Surfkurs gemacht und waren oft am wunderschönen Strand entlang spazieren gegangen. Das war wirklich ein sehr sehr sehr ruhiger Urlaub. Dadurch, dass wir tolle Menschen kennengelernt haben, fiel es uns gar nicht auf, dass wir nichts unternommen hatten. Denn der Urlaub war auch so toll gewesen :)

Dieses Mal wollten wir es aber anders machen. Wir haben gedacht, wir buchen dieses Mal ein Apartment und ein Auto für die komplette zwei Wochen, frühstücken morgens auf der Terasse und gehen jeden Abend irgendwo essen. Wo wir den Tag verbringen, entscheiden wir dann spontan.
Gesagt, getan!

Gebucht haben wir alles separat, Flug, Apartment, Auto. Hin sind wir mit Condor, zurück mit Air Berlin (glaube ich...) Die Flugzeit beträgt ca. 5 Stunden. Ich kann mich gerade nicht recht erinnern, aber ich glaube, wir sind dieses Mal von Düsseldorf geflogen.


Auf Fuerteventura angekommen, ging es zu einem kleinen Bus, der uns zu der Autovermietung brachte, wo wir das Auto gebucht hatten. Nach 5 Minuten Fahrt waren wir da und konnten recht schnell die Sachen ins Auto schmeißen und los fahren!

Da wir dieses Mal jeden Abend zum Essen ausgehen wollten, haben wir uns gezielt für einen Ort entschieden, der etwas lebendiger ist und als "Hauptstadt" von Fuerteventura bezeichnet wird. Das ist der Ort Corralejo im Norden der Insel. Dort gibt es noch die Altstadt mit tollen kleinen Restaurants und auch einen neuen Teil der Stadt, die für Touristen gebaut wurde.

Die Fahrt vom Flughafen dauert ca. 20-30 Minuten, je nach dem wie schnell das Auto vor euch fährt :) Am Ortseingang fährt man durch den Dünen Park und kann auf einer Seite die Dünen und auf der anderen Seite kleine Badebuchten entdecken.



Das ist die Karte von Fuerteventura. Die Insel ist insgesamt ca. 180 km lang. Das, was auf der Karte pink markiert sind, ist die Autobahn. In Grün hat man die Schnellstraßen und in Blau weiß ich nicht mehr... :D
Wir haben festgestellt, dass es ziemlich unmöglich ist, sich auf dieser Insel zu verfahren. Man kann sich einfach für eine Küste entscheiden, entlang der man fahren möchte und einfach die ganze Zeit gerade aus durch fahren. Wenn du auf die andere Seite willst, biegst du bei der nächsten Möglichkeit ab und kommst auf der anderen Seite wieder raus. Also es ist wirklich sehr überschaubar und unkompliziert. Dazu sind die Straßen dort super neu und total angenehm zu fahren, bis auf ein paar Ausnahmen. Die Ausnahmen sind auf der Karte als schmale weiße Wege markiert und sind wirklich nichts anderes als ein PfadWEG und keine Straße. Man könnte mit dem Auto durch, doch wie lange ihr das aushaltet, ist von eurer Geduld und dem Willen abhängig :) Dazu später mehr.


Das Apartment haben wir in einer Residenz gebucht, die komplett aus kleinen Apartments bestand, mit einem Gemeinschaftspool. Wir hatten eine kleine offene Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad. Hübsch gestaltet und gut ausgestattet. Vollkommen ausreichend. Wir haben noch am Abend ein paar Sachen zum Frühstück eingekauft, sind danach nach Empfehlung unserer Vermieterin in ein tolles Restaurant essen gegangen und haben auf unseren Urlaub angestoßen und dann ging es ab ins Bett. Am nächsten Morgen wacht man von der tollen Sonne auf und will einfach nur raus, an den Strand, ins Wasser oder generell einfach nur irgendwohin.

Nach dem leckeren Frühstück in der Sonne haben wir die Sachen gepackt, ins Auto gestiegen und sind einfach auf gut Glück, mit Karte in der Hand, zum nächsten Strand gefahren.


Im Ort selber gibt es zwei Strände. Einer davon ist wirklich sehr sehr klein und der andere ist etwas größer aber auch nicht sonderlich groß. Beide liegen im Zentrum von Corralejo. Da wir das Auto hatten, hatten wir die Möglichkeit einfach mal zum nächsten schönen Strand zu fahren, was wir auch getan haben.

Diesen Strand hier haben wir dabei entdeckt. Wir sind bestimmt gerade mal 2-3 Minuten hin gefahren und schon hatte man einen tollen weiten Strand vor sich. Hier waren wir allerdings ein einziges Mal baden, da es des öfteren höhere Wellen gegeben hat. Ja, ich gehöre auch zu der Sorte, die Angst vor hohen Wellen haben, denn ich gehe da immer unter oder werde einfach mal an den Strand gespült mit einem Haufen Sand und Wasser im Mund, Nase und Ohren. Mittlerweile tauche ich einfach unter die Welle, wenn ich sehe, dass ich sie sonst nicht anders bewältigt bekomme und tauche tatsächlich wieder an der selben Stelle, wie ich eingetaucht bin, wieder auf :D Allerdings habe ich dann nicht so den Spaß dran, da ich mich alle 2 Sekunden umdrehe, um mich zu vergewissern, dass ich gleich nicht eine böse Überraschung erlebe.



Fuerteventura ist natürlich unter den Surfern sehr bekannt und beliebt! Solche Strände wie dieser hier sind etwas wilder, vor allem was den Wellengang angeht und dort sieht man auch nur Surfer auf ihren Surfbrettern im Wasser. Diesen Strand finden man im Ort El Cotillo. Wenn man auf den Ort zu fährt und sich links hält, kommt man zu einer kleinen Burg und zu diesen Stränden.


Hält man sich aber bei der Anfahrt mehr rechts, kommt man zu diesen traumhaften Badebuchten! Hier haben wir einen Badeort gefunden, der uns sehr gefallen hat. Es gibt kaum Touristen, mehr einheimische. Der Strand ist fast so hell wie auf den Malediven und das Wasser ist suuuuuper sauber und ein wenig kühl, aber genau perfekt bei den Temperaturen. Was ich dazu sagen muss, direkt neben an ist eine FKK Bucht gewesen und die Leute spazieren einfach vor der Nase nackig hin und her. Wir sind keine FKK Fans aber solange wir uns nicht selber so präsentieren müssen, ist es uns ziemlich egal, wie andere da rum rennen.

Auf Fuerteventura ist es generell windig, was einem an bestimmten Stellen das Sonnenbaden erschwert. In dieser Badebucht hat sich irgendwer wohl länger her was einfallen lassen und hat aus Steinen kleine Schutzmauern gebastelt, die einen perfekten Windschutz bieten. Viele bringen Schirme oder Strandmuscheln mit, Schirme fliegen manchmal weg, wenn man sie nicht richtig in den Sand gepflanzt hat. Wenn man gar nichts dabei hat, kann man sich das Sonnen am besten mit Hähnchen panieren vergleichen. Denn Wenn man aus dem Wasser kommt und sich auf sein Tuch hinlegt, ist man nach wenigen Minuten gleichmäßig paniert :D Nicht sonderlich angenehm, vor allem wenn es um das Gesicht geht.


Solche Steine findet man an vielen Orten auf Fuerte, die Bedeutung kenne ich davon leider nicht. Vielleicht ist es ja sowas in der Art wie eine Münze ins Wasser zu werfen, um an den Ort zurückzukehren?
Unser Mittagssnack - eine super leckere Papaya
Dieser Weg hier gehört zu der Sorte der Straßen, die auf der Karte weiß markiert sind. Ein Pfadweg. Wir haben einen Tipp bekommen, in dieser Ecke einen tollen und sehr ruhigen Strand zu finden. Wir machten uns auf den Weg. Erst war der Weg asphaltiert, danach wurde das Ganze zu etwas, wie auf dem Foto. Nach langem langem Durchschütteln im Auto hörte der Weg plötzlich mittendrin auf. Einfach so! Es gab auf ein Mal keine Straße bzw. Weg mehr, denn er hörte einfach auf. Einen Blick nach links und rechts werfen hat geholfen. Denn links neben uns ging tatsächlich noch ein Weg weiter, nur wie kommt man denn rüber. Rückwärtsgang rein, und durchschütteln lassen. Irgendwie haben wir dann einen Weg gefunden um auch auf diese "Straße" zu kommen, doch das führte uns auch ins Nirgendwo. 

Hier sind wir gelandet. Kein Strand weit und breit. Wir haben ihn auch nach einem weiteren Versuch paar Tage später nicht gefunden. Doch dabei haben wir es dann auch gelassen, wofür uns das Auto sicher dankbar war. Ich dachte, es fällt auseinander.


Danach haben wir einen Abstecher in den Ort fast nebenan gemacht. Los Molinos. Dort gibt es nicht mehr als das, was man auf den Fotos sieht. Hauptsache ein kleines Restaurant ist da und man kann eine Kleinigkeit essen und den Wellen zusehen.



Diese kanarischen Kartoffeln gab es überall als Beilage. Super lecker! Ich liebe sie! Die Kartoffeln werden in einem ziemlich salzigen Wasser gekocht und schmecken einfach super :) Ich konnte sie Tag und Nacht essen :D



Nach weiterem Rumfahren haben wir ein Schild entdeckt, dem wir gefolgt sind. Morro Velosa ist ein toller Aussichtspunkt mitten im Nirgendwo. Dort kann man sich frisch machen und eine Kleinigkeit essen, wenn man möchte.






Toller Platz zum Essen mit einer wundervollen Aussicht.
 So, dann haben wir auch einen Ausflug zu einem Ort gemacht, den wir auch bei unserem ersten Besuch auf Fuerteventura besucht hatten. Ajuy. Der Ort hat sich seit 2009 etwas verändert. Die Straßen wurden gemacht und es gibt viel mehr Touristen. Der Ort ist ganz klein und liegt an der Westküste. Die Westküste erkennt man am schwarzen Sand :) Hier würde ich nicht empfehlen schwimmen zu gehen, da die Wellen auch hier sehr hoch und stark sind.





Hier kann man den Felsen entlang spazieren gehen und die Aussicht genießen.


Dieses Wasserspiel sah von oben wirklich atemberaubend aus. Man kann es in Worten schwer wiedergeben. Das Wasser hat sich an dieser Stelle die ganze Zeit gedreht und dabei sah es jedes Mal ganz anders aus.  Man konnte nicht aufhören hinzuschauen.

In Corralejo gibt es an jeder Ecke Restaurants. Alles was das Herz begehrt! Wir haben meistens Fisch gegessen, denn dort schmeckt der Fisch einfach toll! Vor allem mit den leckeren kanarischen Kartoffeln!


Dieser Strand war zwischen Costa Calma und Jandia. Playa de Sotavento, falls ich mich nicht irre. Sah auch ganz toll aus! Costa Calma hat sich auch gemacht, allerdings haben wir uns da nicht all zu genau umgeschaut.


Jandia
 An diesem Tag haben wir uns auf eine etwas weitere Reise gemacht. Und zwar ging es nach Cofete. Wenn man sich das auf der Karte anschaut, mussten wir vom Norden der Insel komplett in den Süden durchfahren. Die gute Straße ging bis nach Morro Jable, wo wir einen kleinen Halt machten. Danach ging es dann wieder auf unserem heiß geliebten Pfadweg weiter... Uns wurde gesagt, wir wären in ca. 15 min da. So war es nicht. Der Weg war schmal, sehr schmal und man konnte nicht wirklich schnell fahren, 20 km/h vielleicht? Da es ständig um eine Kurve ging und manchmal Autos entgegen kamen. Dazu wurde man wieder durchgeschüttelt bis zum geht nicht mehr.
Aber der Wille war stark dort hin zu kommen und wir haben es auch geschafft.

Auf dem Weg hat man Ziegen und Schafe gewesen, die in unmöglichsten Ecken waren, wo ich mich fragte, was essen sie hier bloß??? Dazu muss ich zugeben, dass ich absolut keinen grünen Daumen habe und die Tiere vielleicht ja doch dort was wertvolles zu essen finden.




Diese Aussicht war der Weg schon wert! Wenn ihr auf den unteren rechten Teil des Fotos schaut, seht ihr die  Straße, die sich über einige km zog...


Tolle Aussicht von der Villa Winter. Wie auch immer die da gebaut worden ist, eine tolle Aussicht hat man dort definitiv. Wie die Leute da von A nach B kommen, weiß ich nicht. Denn so starke Nerven die Straße alle paar Tage oder Wochen zu befahren hätte ich nicht.


Villa Winter
 Der Strand in Cofete, wunderschön und wild. Die Wellen sind sehr sehr hoch und das Wasser gefährlich. Schwimmen darf man dort auf keinen Fall! Die Einheimischen erzählen, dass hier schon einige Menschen ums Leben gekommen sind, da die Unterströmungen so stark sind. Also bitte hier NICHT BADEN!!! Nur anschauen :)



Hier gibt es nichts. Wirklich gar nichts, außer der Natur. Es gibt auf dem Weg einen mini Laden mit einer Toilette.



So sah unser Auto nach dieser wundervollen "Straße" aus. Rückweg steht noch an.

Und das sind die Dünen in Corralejo. Links geht es in den Ort rein und rechts fährt man Richtung Flughafen. Am Wasser sind tolle Badebuchten, wo man einen super Windschutz hat.




Die Buchten sind sauber. Wir haben uns in die hier verliebt und sind am liebsten hier schwimmen gegangen. Das Wasser war super sauber und die Wassertemperatur einfach perfekt. Ich habe mich wie ein Kind gefühlt, weil ich so viel Zeit im Wasser verbracht habe...




Fuerteventura ist wahrscheinlich nicht für jeden was. Denn richtige Sehenswürdigkeiten wie irgendwo anders gibt es hier nicht. Hier gibt es viel Sand, Berge, tolle Strände und tolles Wasser.  
Ich würde jedem empfehlen auch ein Auto zu mieten und die Insel selber abzufahren. Wir sind jeden zweiten Tag in irgendeinen Ort gefahren und waren sonst irgendwo baden. Somit hatten wir eine tolle Mischung aus beidem.

Ich kann nicht sagen, was genau mich an dieser Insel fasziniert oder warum ich es dort so sehr mag. Aber es ist einfach so, wie es ist. Ich fühle mich wohl dort und würde jederzeit wieder hin fliegen. Es gibt keine Hektik, keinen Stress. 

Ihr müsst selber für euch rausfinden, ob so ein Urlaub was für euch wäre. Denn Fuerteventura wird man entweder sehr mögen oder eben gar nicht. 

Falls ihr dort euren Urlaub plant, hoffe ich, euch mit ein paar Infos und Fotos von der Insel geholfen zu haben.

Fuerteventura ist jedenfalls einer meiner Lieblingsorte und wird es auch lange Zeit bleiben.

1 Kommentar:

  1. Eine zauberhafte Insel! Und das Meer ist einfach himmlich! Danke!

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